School’s out for summer – Bei mir ist school
out forever und mein Leben besteht nur noch aus Nützlichkeitsdingen. Na ja,
fast. Neulich ist es mir gelungen eine Woche überhaupt nicht nützlich zu sein.
Herrlich! In einer Ferienwohnung, wo mein Balkon 5 Meter vom Meer entfernt war
und ich genau wusste, dass Sonne gefährlich ist, ich aber nichts dagegen tun
konnte, dass es mich magisch zu ihr zog, um mein Akku aufzuladen. Nicht
sonnengebräunt, sondern sonnengebrannt. Scheiß egal. Ich war noch nie so
sicher, für das Meer geboren worden zu sein, fürs schnurcheln auf der
Hängematte, fürs surfen, fürs von Sonne umgeben sein und zufrieden in den Tag
hineinleben. Das Meer war leider noch nicht ganz so weit wie ich – mit
bescheidenen 13 ° C...
Aber egal, ich gleite, ich bin die Leichtigkeit des
Seins. Meer ist alles, ich bin Meer und mein mich begleitender Freund schon
völlig eifersüchtig, weil ich den ganzen Tag nur davon spreche. Wovon auch
sonst? Alles ist so fantastisch, dass ich einfach nichts zu bemängeln habe.
Mein Gehirn arbeitet vielleicht noch zu 30 % - gerade genug, um die
überlebenswichtigen Grundbedürfnisse zu managen. Ich beobachte Möwen und finde
sie drahtig. Ich höre die Wellen und lachende Menschen im Café unter meinem
Balkon, wenn ich ein Nickerchen halte, was ich gleich nach dem Aufstehen und
dem Morgenkaffee mache.
Ich weiß einfach nichts mehr, was mich in
meinem anderen Leben ausmacht, und es ist mir völlig egal. Ich bin der alte
Mann die junge Frau und das Meer!