Donnerstag, 13. Juni 2013

Die bedauerliche Abwesenheit eines Füllers mit blauer Tinte

 
Ich denke darüber nach ein Buch zu basteln. Ich fühle mich genauso berufen wie der Rest der Republik. Aufgrund meiner absoluten Inkompetenz und Ahnungslosigkeit Verlagen gegenüber zu treten, bin ich deshalb heute mal wieder meiner Hassliebe, der Internetrecherche, zum Opfer gefallen und habe dabei so manch Widersprüchliches erfahren, aber vor allem, wie wichtig es sei, das Anschreiben an einen Verlag mit einem echten Füller mit blauer Tinte zu unterschreiben (unbedingt!). Vita (bis vor kurzem wusste ich nicht mal, was das sein soll) und Anschreiben sollen darüber hinaus aufklären, wer ich bin und was ich überhaupt vom Verlag will - aber immer schön auf das Schreiben bezogen. Das heißt, ich habe für Verlagsmitarbeiter überhaupt keine Vita und kann mir das Anschreiben somit sparen, denn ich kann ja (noch) nichts vorweisen, außer der Tatsache, dass ich schreibe und es seit Jahrzehnten tue.

Vorausgesetzt, die Ratschläge kann ich ernst nehmen, so interessiert es weder Verlage noch sonst jemanden, dass ich blogge und mit 11 Jahren mal mit einer der schlechtesten Horrorgeschichten der Welt einen Wettbewerb unserer Landkreisbibliothek gewonnen habe. Gewinn: Schallplatte von Brenda K. Starr, die so bekannt ist wie ich.

Nach all den Ratschlägen bin ich sicher, dass ich es nur falsch machen kann, aber was ich vom Verlag will, ist ja wohl klar: Die sollen mein Exposé lesen, auch wenn ich jemand ohne Füller und ohne blaue Tinte bin!