Auch, wenn ich mich wiederhole*: Ich glaube nicht an
Schwarmintelligenz. Schwarmintelligenz setzt ja voraus, dass es genügend
intelligente Menschen gibt, die sich bei Gelegenheit zu einem Schwarm
zusammenfinden, um Etwas, das es Wert ist, gut zu finden und zu unterstützen.
Aber; um mal wieder eines meiner Lieblingszitate zu bemühen: "Die meisten
Menschen sind ja auch dumm..." - und daher kaum in der Lage qualitativ
hochwertige Beiträge zu finden, geschweige denn zu verstehen. Ist das der Grund
dafür, dass sich Scheiße so unglaublich gut verbreitet und
gesellschaftlich etabliert?? Die bloße Entstehung eines Schwarmes zeugt nicht
von Intelligenz - wie aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen zeigen
oder die Followerzahl von irgendwelchen It-Girls bei Instagram beweisen.
Es kann ja nicht schlecht sein, wenn es so viele Leute
gut finden oder dabei mitmachen! Ich sage: Und ob!
Wo ist denn die Intelligenz der Leute, die in diesen
Tagen zu Tausenden ausschwärmen, um unmenschlich zu sein? Schon Oma wusste,
gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen und: Dumme Menschen sind gefährlich! (Sorry,
noch ‘ne Wiederholung…) Man kann daher ja wohl kaum den Dummbratzen glauben,
selbst wenn der Schwarm immer größer wird. Sie irren sich!!
Vielleicht verhält es sich in der Gesellschaft wie mit
der Gruppenarbeit in der Schule. Das Maximale in der Gruppenarbeit ist ja oft
nur ein kleiner gemeinsamer Nenner, auf den man sich einigen kann oder den der
Schreihals der Gruppe durchsetzt, obwohl er keine Ahnung hat, aber sich selbst
gern reden hört.
Jeder sollte sich die Frage stellen, ob es legitim
ist, seine Ruhe haben zu wollen und DIE mal machen zu lassen - in der
Gesellschaft wie in der Schule. Klar, mit Idioten spreche ich nicht. Müßig sie
durch Argumente zu erreichen, gar unmöglich. Aber eine Entschuldigung den
Schwarm nicht zu stoppen?
Letztlich ist der Mensch auch nur ein Säugetier und
die Natur ist nicht schmusig, so wie wir es uns gern einreden. Nicht Kuscheln
und Wellness, sondern fressen oder gefressen werden. Ist es vielleicht auch zu
viel erwartet, dass Tiere sich besser beherrschen und kultivierter,
durchdachter benehmen?
Ich bewundere den Dalai Lama. Nach all dem, was ihm
und seinem Volk widerfahren ist, glaubt er an ein gutes Ende für sich und die
Tibeter. Und das obwohl die Menschheit immer bekloppter wird und nach meinem
subjektiven Empfinden auch nichts dazulernt.
Das ist Glaube. Etwas, das ich unterwegs verloren
habe, den Glauben an die Menschheit. Ich möchte gern glauben.
Doch in meiner Welt erbrüllen sich die Dummen eine
Plattform während die Klugen nochmal darüber nachdenken. Und das führt mich zu
der Frage, ob nicht der Klügste auch richtig dumm ist.